Mittwoch 24.08.2022
Start 09:15 / Ende 18:15 / 6 km
Ruck Zug nach Guingamp

Mit dem Rad in der Bahn zu reisen, ohne es auseinander zu bauen ist nicht immer möglich. Es gibt Hochgeschwindigkeitszüge in denen es am Stück mitgenommen wird, bei anderen muss es in einem Karton oder einer Reisetasche verpackt sein.

Beide Varianten müssen zwingend reserviert werden. Das ist kaum mit dem Ablauf einer langen Radreise übereinander zu bringen.
Anders ist das bei den Regionalzügen. Die haben alle Stellplätze für Räder die nicht unbedingt reserviert werden müssen. Pech ist es, wenn es keinen Platz mehr gibt.
Mit dem TER bis Rennes
Den ersten Abschnitt von Paimpol nach Guingamp lege ich mit einem Regionalzug, dem TER zurück. Für den zweiten Abschnitt von Guingamp nach Rennes habe ich schon eine Karte mit der SNCF App bezahlt. Das funktioniert ziemlich gut.
Wie es weiter geht weiß ich nicht. Bis der Zug nach Rennes kommt, habe ich viel Zeit und frage am Schalter im Bahnhof nach. Die freundliche Mitarbeiterin schafft es, mir und dem Rad einen Platz im TGV nach Paris zu reservieren. Das ist mal was ! Ankunft im Gare Montparnasse kurz vor sieben.

In Rennes habe ich einen längere Pause, trinke Kaffee und schaue mir die Innenstadt an. Der neue Bahnhof ist futuristisch, auch ein paar Neubauten am Kanal sehen modern aus und stehen im krassen Gegensatz zu den Altbauten im Stadtkern.


Nach Paris im TGV
Der TGV ist wesentlich schneller als der TER. Die Landschaft fliegt nur so an mir vorbei. Viel zu schnell um irgendwelche Details zu erkennen. Hätte ich mehr Zeit, ich würde die Strecke über Rennes und Le Mans nach Paris mit den Rad zurücklegen. Das nächste Mal.
Nach einem längeren halt in Le Mans kommt der TGV pünktlich in Paris im Gare de Montparnasse an. Es ist viel los.
Mit dem Rad durch Paris
Es hat sich viel verändert in Paris. Zumindest für die Radfahrer, oder weil ich das erste Mal mit dem Rad unterwegs bin. Es gibt getrennte oder markierte Bereich für Radfahrer. Es macht mir viel Spaß durch den Berufsverkehr zu fahren. Ein ziemliches durcheinander. Rote Ampeln werden, außer von den motorisierten Fahrzeugen, nicht unbedingt beachtet. Ich muss nur aufpassen, dass ich auf der Route bleibe und niemanden über den Haufen fahre oder die Klickpedale vergesse. Es ist eine ganz andere Erfahrung statt unterirdisch in der Metro, mit dem Rad unterwegs zu sein.

Zum Hotel geht es leicht den Hügel hoch, es macht mir nach den Steigungen in der Bretagne gar nichts mehr aus. Im Hotel werde ich mit dem bepackten Rad zuvorkommend empfangen und muss erzählen wo ich lang gefahren bin. Das Zimmer ist klein, sauber und liegt ein paar Minuten zu Fuß von der Pigalle entfernt. Ich werfe meine Planung mal wieder über den Haufen und entscheide spontan, einen Tag Pause in Paris einzulegen.