Sonntag 18.8.2024 – 85 Kilometer – Gesamt 2351 Kilometer
Packen und los
Die Hüttte ist mit einer Kochplatte ausgestattet. Es gibt also Kaffee zum Frühstück 🙂 Meine Sachen sind schnell gepackt, noch die Trinkflaschen auffüllen und es kann losgehen. Nach der Wetterprognose wird es wie gestern Gegenwind geben und eventuell Regen bei Temperaturen von 13 bis 15 Grad. Ich möchte bis kurz vor Svolvaer auf einen Campingplatz, das sollte gut zu schaffen sein. Dafür kürze ich den Eurovelo 1 ab und fahre ein paar Kilometer auf der E10.

Fähre nach Fiskebøl
Auf dem Weg nach Svolvaer muss ich vor Stockmarknes über eine hohe und lange Brücke fahren. Der Wind ist so stark, dass ich lieber schiebe. Die nächste Fähre über den Hadselfjord legt in Melbu um 15:20 ab. Ich beeile mich ein wenig und komme früh genug an um noch einen Kaffee im Hotel Melbu zu trinken. Auch diese Fähre ist für Fußgänger und Radfahrer kostenlos. In Fiskebøl, auf der anderen Seite, fängt es an zu regnen. Eine Viertelstunde verbringe ich im Wartehaus am Fähranleger, aber der Regen hört nicht auf. Mist.
Ich schwinge mich wieder in den Sattel und fahre trotz Nieselregen weiter. Am Ortsausgang sehe ich einen idealen Platz für das Zelt, aber der ist leider privat.





E10 im Regen
Jetzt bin ich richtig nass. Der Gegenwind ist kräftig und kalt. Auch mir wird kalt, sobald ich aufhöre in die Pedale zu treten. Leider ist der Regen zu kräftig um zu fotografieren. Alles in der Lenkertasche wird nass, sobald ich die Klappe öffne. Auf der E10 ist viel los. Jede Menge Campervans, Busse und LKW. Ich ziehe die Signalweste über die dunkle Regenjacke. Hilft vielleicht. Ein Foto knipse ich an der Brücke über den Austnesfjord. Ein paar Regentropfen muss die Technik aushalten.

Camping Hammestad
85 Kilometer sind es bis zum Campingplatz Hammestad gewesen. Ich bin klatschnass, der Regen tropft aus den Handschuhen und vom Rand der Kappe. Mein erbärmliches aussehen nützt nichts, ich zahle an der Rezeption den vollen Preis von 1100 NOK für ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad. Ist mir gerade egal. Hauptsache raus aus den nassen Klamotten, die Heizung aufdrehen und warm werden. Zum Abendessen koche ich eine Nudelsuppe, die schafft es, dass ich mich wieder wohl fühle. Für das Blog reicht die Energie leider nicht mehr. Es sind wieder ein paar Tage vergangen, ohne das ich ausser Notizen etwas festgehalten habe. Die Fotos und die GPX Daten sind eine gute Gedächtnisstütze.
Wie weiter ?
Das Wetter war die vergangenen Tage eine Herausforderung. Gegenwind, Kälte und Regen. Die Aussichten sind nicht besser. Unter den Bedingungen die Strecke von Bodø nach Trondheim mit dem Rad zu fahren kann ich mir nicht vorstellen.
Ich trete den Heimweg an. Zwei Tage auf dem Rad bis Moskenes, ab da weiter mit Fähre und Zug nach Travemünde. Ich buche alle Abschnitte der Rückreise mit einem Tag Puffer in Oslo. Wenn alles läuft, bin ich zurück in Köln am Sonntag.