Freitag 11.8.2023 – 58 Kilometer – Gesamt 1998
Packen und los
Auf dem Campingplatz Rannakodu gibt es eine Küche mit Wasserkocher. Super. Jetzt sitze ich mit einer Tasse dampfenden Instantkaffee am nicht mehr so frühen Morgen an der Ostsee und schaue dem Wasser zu. Zum Kaffee ein paar Kekse. Lecker.
Ein perfekter Moment.
Als Kaffee und Kekse leer sind, stehe ich auf und will weiter. Ich drehe mich nochmal herum und sehe die Bank, auf der ich gerade noch gesessen habe mit der ruhigen Ostsee im Hintergrund verlassen stehen. Ich mache ein Foto und versuche einzufangen, was mich bewegt.
Auf nach Pärnu
Als Zwischenziel für heute habe ich Pärnu ausgewählt. Knapp 50 Kilometer zu fahren. Nicht viel. Ich fahre auf der gleichen Strasse wie gestern einfach weiter. Es ist herrlich. Kaum Verkehr. Durch kleine Orte und viel Wald.
Nach 12,5 Kilometern ist damit Schluss. Es geht, ganz offizieller Eurovelo 10, weiter auf der E67 bzw. A4. Der Seitenstreifen ist ausreichend breit. Warm bin ich auch schon. Ich trete kräftig in die Pedale, nur schnell weiter. Das ist nicht „slowcycling“, sonder Leistungstraining. Wie Rennradfahren, mit Rückspiegel und Ballast. Immer den Verkehr im Blick zu haben strengt an. Der Lärm der Motoren und noch mehr das Abrollgräusch der Reifen sind nervtötend (kein Foto davon…l). Nach 30 Kilometern, kurz vor Pärnu führt der Eurovelo 10 auf einem laaaaangen Radweg in die Stadt, nur unterbrochen von einer abenteuerlichen Schiebestrecke durch eine Baustelle.
Doberani Camping
Eigentlich will ich in Pärnu gemütlich Kaffee trinken, aber ich bin reif für den Campingplatz. Keine Energie mehr in den Beinen. Am Ortsausgang kaufe ich für das Abendessen ein und beim erstbesten Schild „Campingplatz“ biege ich ab vom Eurovelo. Der verläuft hinter Pärnu zwar nicht auf der E67, aber direkt daneben. Der Krach ist infernalisch. Nichts wie weg vom Verkehr.
Der Platz sieht so aus, als würden nur Campervans dort stehen dürfen. Dem ist aber nicht so. Für fünf Euro Ich darf mein Zelt irgendwo auf die Wiese stellen. Gans besonders, es gibt ein Retsurant und ich kome noch zum Kaffee 🙂 Freier Blick auf die Ostsee und weiter links auf das durch die untergehende Sonne angestrahlte Pärnu.
Wie weiter ?
Morgen fahre ich keinen Meter neben einer autobahnähnlichen Landstrasse. Punkt. Bis nach Virtsu führt eine kleine Strasse parallel zur Küste, ich hoffe dort ist weniger Verkehr.