Mittwoch 07.8.2024 – 62 Kilometer – Gesamt 1797 Kilometer
Packen und los
Heute muss ich weder früh aufstehen oder schnell packen und lasse mir Zeit beim Abbau vom Zelt. Die Nacht war ruhig. Ich habe gut geschlafen. Es ist in der Natur meistens leiser, als auf dem Campingplatz.
Entlang des Øksfjord
Auf der 882 fahre ich vorbei am Ufer des Fjords. Kaum Verkehr. Die Temperatur beträgt laut Tacho 27 Grad und fühlt sich auch so an.
Am Ende des Fjords, Øksfjordbotn, angekommen erwartet mich die erste ernsthafte Steigung des Tages. Die 882 verläuft in Kurven den Berg hoch und wird nach etwas 25 Kilometern auf die E6 treffen. Dort gibt es ein Café. Wasser habe ich nicht mehr viel. Ich setzte voll auf das Café.
Weiter auf der E6
Das Café an der Einmündung der 882 auf die E6 gibt ist leider geshlossen. Mist, auf die Angaben im Navigationssystem ist kein 100% Verlass. Es ist wirklich warm. Das restliche Wasser muss bis Burfjord, 15 Kilometer entfernt, reichen. Nicht weit, wäre es eine flache Strecke. Auf der E6 ist mehr los als am Øksfjord. Der schnelle Verkehr stresst.
Burfjord Stop Coop
In Burfjord halte ich am Coop, kaufe Wasser, Cola und Proviant. Ich fühle mich gut durchgekocht, vor allem im Kopf. Die Cola ist eiskalt, hervorragend. Im Supermarkt gibt es eine Filiale der Posten, der norwegischen Post. Ich überlege eine Millisekunde, dann entscheide ich, an Ort und Stelle soviel von meinen Sachen nach Hause zu schicken wie es geht. Das Personal ist sehr nett und hilfsbereit. Vier Personen bearbeiten mein Paket. Es ist der erste Tag mit neuer Software und das zweite Paket, das damit gebucht wird.
Mehrmals lasse ich das Paket wiegen. 5 Kilo bekomme ich am Ende zusammen. Regenbekleidung, warme Sachen und überflüssiges Equipment gehen ohne mich auf die Heimreise. Noch eine Cola und ich kann wieder klar denken. Wasser hätte ich aus jedem Bach nehmen können, zumindest in der Finnmark, erfahre ich von einer Mitarbeiterin der Post.
Camping Sekkemo
Der nächste Campingplatz liegt in Sekkemo, 10 Kilometer entfernt von Burfjord. 7 Kilometer der Strecke geht es Aufwärts.. Zwischendurch ein Abschnitt mit wenig Steiung, bis ich zum Schluss nur im kleinsten Gang fahre. Mit dem ganzen Gepäck hätte ich das nicht geschafft. Nur schimpfend und fluchend wäre ich oben angekommen. Ich bin froh, den Ballast los zu sein. Schade, dass die Abfahrt in wenigen Minuten vorbei ist und ich am nächsten Fjordufer stehe.
Acht Grad
Nach dem anstrengenden Tag entscheide ich zwei Nächte auf dem Campingplatz Sekkemo zu bleiben. Trotz Dusche ist mir heiss. Um die Ecke liegt ein Kieselstrand. Den Kilometer dahin gehe ich zu Fuß. Bis zu den Knöcheln komme ich ins Wasser, doch es ist so kalt, dass mir die Füße schmerzen. Da komme ich nicht rein und gebe mich mit den abgekühlten Zehen zufrieden.
Die Strecke
(Geschrieben am 08.08.2024)