Dienstag 9.7.2024 – 45 Kilometer – Gesamt 334 Kilometer
Packen und los
Das Frühstück im Elite Stadtshotel bietet eine große Auswahl, unter anderem frische Pfannkuchen. Lecker, lecker. Das Hotel ist groß und entsprechend viele Gäste schieben sich am Buffet vorbei.
Nachdem ich den ersten Teller mit Croissants beladen habe, hole ich mir Kaffee und Orangensaft. Gerade als ich das Glas bis zur Kante mit Orangensaft gefüllt habe, verabschiedet sich der Boden vom Glas und fällt mit einem Knall vor meine Füße. Der Inhalt ergiesst sich über meine Radhose und auf den Boden. In dem Moment habe ich die volle Aufmerksamkeit der anderen Gäste (leider kein Foto). Ansonsten passiert nichts aufregendes mehr und die Pfannkuchen sind wirklich lecker.
Im Anschluss kommt wieder das Packritual an die Reihe. Es geht schon besser, trotzdem brauche ich eine Stunde bis alles verstaut und auf dem Rad festgemacht ist.

Raus aus Växjö
Auf gut angelegten Radwegen fahre ich aus der Stadt und mache kurz Pause auf einer Bank am See. Ich fühle mich schlapp, obwohl ich die Nacht gut geschlafen habe. Mit Zucker und Wasser versuche ich meinen Kreislauf auf Touren zu bringen.


Erster Kontakt
Ein paar Kilometer weiter kommt mir zwei Reiseradler entgegen. Die zwei haben es nicht eilig und halten an. Wir unterhalten uns und ich bekomme ein paar Tips zu meiner geplanten Route.
Aland soll für Radfahrer weniger interessant sein, weil die Insel klein ist und der Transport mit den Fähren viel Zeit benötigen kann. Es gibt nicht bei allen Fähren einen festen Plan, sondern es wird bei Bedarf abgelegt. Das kann ein paar Stunden dauern.
Der zweite Tipp ist, mit der Bahn eine Teil der Strecke in Finnland abzukürzen, weil die endlosen Kilometer durch Nadelwälder schnell langweilig werden. Ausserdem scheint die Saison im hohen Norden mitte August dem Ende entgegen zu gehen, so dass viele Campingplätze und touristische Infrastruktur geschlossen wird.
Die Information lasse ich sacken und werde die nächsten Tage darüber Nachdenken. Wir verabschieden uns und weiter geht es.
Alles flach
Meine Route verläuft weiter über eine der ehemaligen Bahntrassen. Der Kreislauf ist wieder oben und es strengt mich nicht an, die Kilometer auf der flache Strecke zu fahren.



Rauf und runter I
Nachdem ich den Övrasjö See passiert habe ist es vorbei mit dem flachen Profil. Es geht richtig den Hügel hoch. Schnell schalte ich in einen kleineren Gang und fahre im Schritttempo die Steigung hoch.
Es geht zwar wieder herunter, aber nur bis zum nächsten Anstieg. Zehn Kilometer vor Ramkvilla geht es mit 8% den Hügel hoch. Kein Vergleich zum Vormittag. Der Schweiss tropft mir in die Augen.


Campingplatz Ramkvilla
Die letzten zwei Kilomter vor Ramkvilla geht es endlich bergab. Super 🙂 !! Es waren heute nur 45 Kilometer, die fühlen sich aber genau so an wie die Strecke von Malmö nach Kristianstad.
Für den Aufbau vom Zelt brauche ich weniger Zeit als vorgestern. Mein Platz mit der Nummer 23 hat Seeblick. Nach der Dusche fühle ich mich erfrischt, setze mich mit dem Laptop in den Gemeinschaftsraum und hole die vergangenen Tage im Blog nach.
Besser ist es, täglich zu schreiben. Ich vergesse schnell, was gestern gewesen ist.


Die Strecke
(Geschrieben am 13.07.2024)