Tag 26 – Von Ivalo nach Partakko

Montag 29.7.2024 – 104 Kilometer – Gesamt 1510 Kilometer

Packen und los

So eine Küche auf dem Camping ist praktisch. Ohne den Kocher aus der Packtasche zu kramen, komme ich an heisses Wasser für den Kaffee. Auf dem Platz wäre ich gerne einen Tag länger geblieben, aber die Aussicht auf schlechteres Wetter treibt mich weiter.
Es sind etwa 220 Kilometer bis Kirkenes. Wenn ich heute 100 Kilometer und an den restlichen drei Tagen jeweils 40 Kilometer zurücklege, dann sollte ich am Donnerstag entspannt ankommen. Auf der Karte sieht das Höhenprofil harmlos aus. Deutlich weniger Höhenmeter als gestern.

Heute etwa 100 km – Von Ivalo bis ??

Inari

Der Ortskern von Inari ist überschaubar. Im Zentrum stehen zwei Supermärkte nebeneinander. Praktisch für mich, denn ich kann hier meinen Proviant ergänzen. In Sichtweite steht ein neues Feriendorf, am Ufer des Inarijärvi. Im kleinen Hafen von Inari sehe ich das erste Mal, wie ein Wasserflugzeug startet. Spannend !

Ende der E75

Es geht auf der Strecke trotzdem ständig rauf und runter. Beim Café „Sininen Fillari“ halte ich an und lege die obligatorische Kaffeepause ein.

Schon länger freue ich mich auf den Moment, an dem ich die E75 verlassen kann. Endlich weg vom Verkehrslärm und der ständigen Anspannung keinen Fahrfehler zu begehen. Wie der offizielle Eurovelo 13 über diese Strasse verlaufen kann, wird mir ein Rätsel bleiben. Beim Überholen wird zwar Abstand gelassen oder auf die Gegenspur gewechselt, aber 1 bis 1,5 Meter sind nicht viel Abstand, wenn das andere Fahrzeug mit mehr als 100 km/h unterwegs ist.

Weiter auf der 92

Die 92 ist schmaler als die E75 und hat keinen Mittelstreifen. Das ist aber kein Grund, weniger schnell zu fahren…

Campingplatz ??

Zwei Campingplätze habe ich mir als potentielles Ziel für heute herausgesucht. Der erste „Hietajöki“ ist länger geschlossen und wird anscheinend privat genutzt. Die nächste Möglichkeit ist der „Matkapaikka Jounila“. Es handelt sich um eine umzäunte Ansiedlung von Ferienhäusern. Die Häuser sehen vernachlässigt aus, es stehen viele Fahrzeuge auf den Gelände, aber kein Mensch ist zu sehen. Nur ein kleiner Hund kläfft mich aus Leibeskräften an. Hier wird wohl kein Camper erwartet..

Campingplatz geschlossen..

Es ist sehr still

Mal wieder nichts mit Campingplatz. Etwa 100 Kilometer bin ich bis jetzt gefahren. Rauf & runter. Mit Gegenwind. Ich bin geschafft und muss schnell runter vom Rad. Intensiv schaue ich nach geeigneten Stellen, wo ich das Zelt aufbauen kann. Die erste ist zu nah an der Strasse und sehr exponiert. Die zweite Stelle befindet sich auch nahe der 92, aber der Boden ist eben und das Zelt weniger auffällig.
Mein erster Naturzeltplatz 🙂 ! Die Freude darüber währt so lange, bis die Mücken mich gefunden haben. Diese Biester versuchen an jeder nicht bedeckten Körperstelle ihr Stechwerkzeug anzusetzen.
Hoch im Kurs stehen Nacken und Stirn ! Ich beeile mich. Das Zelt steht in Rekordzeit. Es ist spät geworden und der Verkehr hat nachgelassen. Es ist nichts, aber auch gar nichts zu hören. Kein einziges Geräusch. Die intensive Stille hält mich eine Weile wach.

Die Strecke

(Geschrieben am 02.08.2024)