Tag 14 – Von Fisketorpet nach Uusikaupunki

Mittwoch 17.7.2024 – 76 Kilometer – Gesamt 722 Kilometer

Es regnet…

In der Nacht fängt es so gegen 03:00 an zu regnen. Langsam steigert es sich. Gegen 07:00 öffnen sich die Schleusen. Ich habe den Eindruck, mit dem Zelt in einer Waschanlage zu stehen.
Im inneren fällt kein Tropfen. Es bleibt trocken. Ich bin etwas beeindruckt. Leider habe ich vergessen die Turnschuhe komplett ist Zelt zu nehmen. Die andere Hälfte schaute aus dem Zelt heraus.
Beide Schuhe sind randvoll mit Wasser…

Camping Fisketorpet – Ohne Sonnenuntergang

Packen und los

Ich bin froh, kein Frühstück bestellt zu haben. Das Personal hinter der Theke ist schlecht gelaunt und die Auswahl spärlich. Einen Kaffee nehme ich trotzdem und setzte mich zu einem paar Urlauber auf die Veranda. Schnell kommen wir ins Gespräch über Covid und welche nachhaltigen Veränderungen es durch die Pandemie speziell im IT Dienstleistungssektor gibt. Statt herum zu fahren ist der neue Arbeitsplatz zu Hause und das Büro oder beim Kunden vor Ort zu sein die Ausnahme.

Ein zweites Thema war der finnische Winter. Beide Wohnen in Mittelfinnland, wo die Aussentemeperatur minus 24 Grad betragen kann. Dann ist der Boden der Heimsauna gefroren, während das Thermometer oben 100 Grad anzeigt. Nach einem Saunagang wird sich draussen im zwei bis drei Grad warmen Wasser abgekühlt. Die Eisdecke von 50 cm wird an der Einstigstelle durch eine Umwälzpumpe offen gehalten. Interessant, denke ich, aber schon beim Gedanken bekomme ich einen Kälteschock.
Während wir uns unterhalten trocknet das Zelt so einigermassen. Ein Blick auf die Uhr bringt mich auf Trab. Die Fähre von Ava nach Vuosainen will ich nicht verpassen.

Durch die Schären

Vom Fähranleger in Ava fahre ich ein kurzes Stück durch die Schären nach Kustavi. Einen guten Kaffee gibt es auf der Fähre Gratis.

Auf die Landstrasse

Ich fahre heute über die Landstrasse 192 & 196 in Richtung Uusikaupunki. In Schweden fand ich das Tempo manchmal beängstigend. Hier scheint die Landstrassse eine Art Rennstrecke zu sein. Viele Fahrzeuge machen einen Bogen um mich, aber das Tempo ist einfach viel zu hoch, um auf irgendetwas reagieren zu können. Zum Beispiel auf einen Radfahrer, der von einer Windböe in die Mitte der Fahrbahn gepustet wird. Mehrmals fluche ich vor mich hin.

Camping Santtioranta

Mein Zeltplatz liegt unmittelbar am See und die Einrichtungen vom Campingplatz sind sehr in Ordnung. Das Zelt ist klamm von der letzten Nacht, auch die Sachen in den Packtaschen fühlen sich nicht trocken an.

Die Strecke

(Geschrieben am 21.07.2024)