Samstag 13.7.2024 – 0 Kilometer – Gesamt 479 Kilometer
Ausschlafen
Den Wecker hatte ich nicht ausgeschaltet, aber ich ignoriere das Geräusch und bleibe liegen. Deutlich spüre ich die Anstrengung der letzten drei Tage in den Beinen. Das waren etliche Höhenmeter zu viel.
Eine Woche auf Tour
Gut eine Woche bin ich jetzt auf zwei Achsen unterwegs und mit Hilfe der Bahn gestern Abend in Stockholm angekommen. Die Dauer entspricht ungefähr meiner Schätzung für den Abschnitt Malmö / Stockholm. Abgesehen von dem Sturz vorm Hauptbahnhof gab es keine Unfälle mehr. Der Mittelfinger ist nicht mehr dick, allerdings passe ich sehr gut auf, welche Bewegungen ich mit der linken Hand ausführe. Die Nachrichten habe ich seit Tagen nicht mehr verfolgt und ich habe nicht das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Die erste Woche auf dem Rad hatte mit slowcycling so viel gemeinsam, wie eine Schnecke mit einem Hasen. Ausser mir gibt es keinen, der das Tempo bestimmt. Ich hoffe die nächsten Abschnitte fahre ich langsamer und lasse mir mehr Zeit.
Blog schreiben
Bevor ich Stockholm erkunde, klappe ich den Laptop auf und arbeite ein paar Stunden am Blog. Ich habe ein paar kleine Filmsequenzen angefertigt, die müssen gekürzt und runtergerechnet werden. Das ist neu für mich und dauert eine Weile. Mir fallen jede Menge Fehler in den bereits geschriebenen Texten auf und ich befürchte, auch nach mehrmaligem durchlesen sind welche zu finden. Auch die Bilder vom Smartfon und der Kamera müssen aufs Laptop kopiert und danach in die Mediathek von WordPress geladen werden. Wenn mir mal richtig langweilig ist, versuche ich den Prozess per Skript zu automatisieren 😉 Von Hand dauert es eeeewig.

Gamlastan – Altstadt
Wie in Köln, so ist auch in Stockholm die Altstadt ein Magnet für Touristen. Je näher ich der Altstadt komme, desto mehr Menschen sind um mich herum. Es fühlt sich an, wie verkaufsoffener Sonntag auf der Hohe Straße. Die Häuser der Altstadt stehen dicht zusammen, sind hoch und groß. Beeindruckend. Fachwerkbauten gibt es keine.







Mir ist eindeutig zu viel los in der Altstadt. Ich finde ein nettes Kaffee am Rand und schreibe Postkarten.

Fotosafari Stockholm
Statt mit dem Smartfon fotografiere ich mit der Kamera. Die unterschiedlichen Baustile liefern unendliches Futter für mein Objektiv. Der Kontrast zwischen den in unmittelbarer Nähe stehenden Gebäude ist auffällig. Stockholm wurde im zweiten Weltkrieg nicht bombardiert, aber eine ähnliche Wirkung hat die Stadtplanung der 50er / 60er Jahre gehabt. Alte Bausubstanz wurde mit der Abrissbirne aus dem Weg geräumt um modernen Gebäuden und vor allem dem Auto den Weg in die Stadt zu ebnen. In den 70er Jahren formierte sich dagegen ein Bürgerinitiative, die dem Spuk ein Ende setzten konnte.